Donnerstag, 11. April 2013

G.I. Gurdjieff - ein Führer zu den ewigen Mysterien des Universums

Er behauptete viele Jahre seines Lebens in Tibet, Tschitral und Indien verbracht zu haben, generell in östlichen Klöstern, wo er die antike Weisheit des Orients studiert hatte. Er hatte in der Vergangenheit einen Zirkel in Moskau und viele dieser Mitglieder waren ihm 1917 in den Kaukasus gefolgt und seitdem an seiner Seite weitergewandert. Er war umgeben von einer seltsamen Gefolgschaft von Philosophen, Ärzten, Poeten und Tänzern. Er nutzte sie nicht aus, ganz im Gegenteil lebten sogar einige von ihnen von seinen sich verringernden Mitteln. Und von ihnen allen wurde er verehrt, fast angebetet, wie ein Führer zu den ewigen Mysterien des Universums. Seine Bewunderer waren keinesfalls Dummköpfe, einige von ihnen waren angesehene Männer, die darauf beharrten, dass Georg Ivanowitsch, wie sie ihn der russischen Weise nach nannten, ihnen mehr über ihre spezielle Kunst begebracht hatte, als sie je zuvor gelernt hatten.

Er war ein Mann von bemerkenswerter Erscheinung. Klein und dunkelhäutig, mit durchdringenden und cleveren Augen. Niemand konnte sich einige Minuten in seiner Gegenwart aufhalten, ohne von der Wirkung seiner Persönlichkeit beeindruckt zu sein. Man musste ihn nicht für unfehlbar halten, aber seine aussergewöhnliche allgemeine Intelligenz war nicht zu leugnen.

Bei jedem anderen Mann wäre ich wegen der meisten seiner Geschichten skeptisch gewesen, aber Georg Ivanowitsch gehörte nicht zu den ordinären theosophischen Schwätzern. Wenn er wirklich gewollt hätte, irgenwo hin zu reisen, seien es auch seine mysteriösen Klöster in Tibet(wo nach Gurdjieff in einem davon, eine indische Legende widerhallend, Jesus studiert hatte), hätte ich mir niemand vostellen können, der ihn hätte davon abbringen können. Er kannte Russland und den Transkaukasus auf jeden Fall exellent.

Auszüge aus einem Bericht von 1919 von C. E. Bechhofer Roberts "A Journey Through Georgia"

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