Dienstag, 4. November 2014

Kreativität und Intelligenz stagnieren ab dem 30. Lebensjahr

Ein Mensch, der bewusst nicht in seiner gewohnten Aktivität befangen ist, abseits stehen kann und fähig ist, die Dinge in einer ganzheitlicheren, strukturierteren Weise zu sehen, ist ein intelligenter Mensch. Er wird nicht engstirnig sein und Dinge, die ihm vorgegeben sind, nicht übersehen.

Man kann bei Kindern sowie jungen Männern und Frauen zwischen zwanzig und dreißig Jahren beobachten, dass einige es zu einem bestimmten Grad an Intelligenz gebracht haben, während andere eine gewisse Kreativität haben. Leider kommen allgemein gesagt fast alle Menschen um Dreißig herum zu einem Stillstand, ihre weitere Entwicklung hält an. Sie werden meistens zunehmend weniger zu kreativer Tätigkeit fähig und ihre Intelligenz kristallisiert sich auch so, dass sie nur noch entsprechend dem Muster, das sich in ihnen geformt hat, denken können.

Es ist wirklich so, dass für die meisten Menschen ab einem Alter von etwa dreißig Jahren Kreativität nur eine sehr geringe Rolle in ihrem Leben spielt. Das muss aber nicht so sein; es ist nicht nötig für den Menschen, seine Kreativität unter die Erde zu vertreiben, wo sie nur anfängt, sich in unbewussten Phantasien zu bewegen, alle möglichen Störungen erzeugt oder sonst alle höheren Kräfte verkümmern lässt.

J.G. Bennett - Wie wir Dinge tun (Kapitel Kreativität)

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