Sonntag, 29. Dezember 2013

Cecil Arthur Lewis 1898-1997

 Cecil Lewis wurde in den 40ger Jahren in London Schüler von J.G. Bennett. Nach Gurdjieffs Tod war er langjähriger Schüler von Henriette Lannes und Jeanne de Salzmann. Mehr als 50 Jahre seines Lebens widmete er dem Studium von Gurdjieffs Ideen und der Gurdjieff Arbeit. In seiner Biographie widmet er Gurdjieff und seinen Ideen das gesamte letzte Drittel seines Buches, was die Wichtigkeit dieses Themas für sein Leben unterstreicht. Lewis selbst war auch ein sehr bemerkenswerter Mann, ein Kriegsheld, Mitbegründer der BBC, Oscarpreisträger, Journalist, Abenteurer und Schriftsteller. Er lebte unter anderem in England, China, Griechenland, Italien, Südafrika und den USA. Wie viele andere Gurdjieff Anhänger erreichte er mit 99 Jahren ein hohes Alter. Mehrere seiner Bücher sind von Gurdjieffs Ideen beeinflusst.

A Way to Be (1977)
A Wish to Be (1994)
All my Yesterdays (1993)
The Gospel according to Judas (1989)
A New Reality. Five Conversations about Gurdjieff (1983)

die Erde in Quarantäne

 Machen wir einen kleinen Abstecher und richten die Aufmerksamkeit auf die sich hartnäckig haltende Vorstellung, daß die Erde sozusagen in "Quarantäne" gehalten wird, getrennt vom Kontakt mit höheren Mächten. Diese Eingebung, die wir in den Schriften von H.G Wells, C.S. Lewis, Philip K. Dick, Doris Lessing und anderen SF-Autoren finden können, hat dieselbe Einsicht zur Grundlage wie einige von Gurdjieffs Ideen. Die Gnostiker hatten eine ähnliche Vorstellung, die allerdings auf einer noch größeren kosmischen Spanne basierte. Sie sprachen davon, daß es eine "falsche Schöpfung" gäbe - diejenige, in der wir leben -, im Gegensatz zur wirklichen Welt Gottes.

Anthony Blake - Das Intelligente Enneagramm S.139

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Lebensgefahr und gesteigerte Wachheit

Eine Reaktion auf die Leblosigkeit des gewöhnlichen Lebens, auf die Seichtheit des Lebens im Samsara, der Konsensustrance, ist die Suche nach Gefahren. In bestimmten gefährlichen Sportarten zum Beispiel, wie bis an die Grenze Skifahren oder bei Autorennen mußt du. der physischen Welt gewahr sein. Läßt deine Aufmerksamkeit auch nur zwei Zehntelsekunden lang nach, kannst du schon verunglücken oder umkommen. Du bist gezwungen, da zu sein.

In einem ähnlichen Beispiel gaben viele Veteranen des zweiten Weltkriegs später an, daß die Zeit, die sie im Kampf verbrachten, die lebendigste und wirklichste Zeit ihres Lebens war. Die Tatsache, daß Gefahr uns zu größerer Gegenwärtigkeit und damit zu einem Gefühl größerer Vitalität und Lebendigkeit verhelfen kann, macht die Abschaffung des Krieges so schwierig. Unter Schlafenden, wie Gurdjieff uns bezeichnen würde, ist der Krieg eines der wenigen Mittel, das die Menschen sich lebendig fühlen läßt, und deshalb kann er nicht mit rationalen Argumenten beseitigt werden. Aus diesem Grund ist das Lehren von Techniken wie dem Spüren, Schauen und Hören, formaler Sitzmeditation oder Aikido meiner Ansicht nach lebensnotwendig, weil man lebendiger werden kann, ohne sich und alle anderen in tödliche Gefahr zu stürzen und dabei große Zerstörung anzurichten.

Charles Tart - Die Innere Kunst der Achtsamkeit S.59

Gurdjieff war der außergewöhnlichste Mensch

Er war ohne Zweifel das mit Abstand außergewöhnlichste menschliche Wesen, dass ich je getroffen habe. Gurdjieff, genau wie seine Schöpfung Beelzebub, schien nicht nur ein Wesen von einem anderen Planeten sondern auch von einem anderen Sonnensystem zu sein.

Robert de Ropp - Warriors Way S.174

Dienstag, 24. Dezember 2013

Gurdjieffs Techniken zur Achtsamkeit im Alltag

Ich sagte, daß Gurdjieffs Weg in erster Linie eine Sache der Achtsamkeit im täglichen Leben ist. Seine Theorie war, daß das gewöhnliche Leben der Schauplatz ist, an dem du all deine Probleme erzeugst, deshalb ist es auch der Schauplatz, wo wir die Achtsamkeit am nötigsten brauchen und der bestmögliche Ort, sie zu erlernen.

Ich persönlich halte Gurdjieffs Techniken zur Erzielung größerer Achtsamkeit im Alltag für viel praktischer und erfolgreicher als die buddhistischen. In meiner (offensichtlich recht begrenzten) Bekanntschaft mit mehreren buddhistischen Systemen heißt es immer, daß du im gewöhnlichen Leben und nicht nur in der Meditation achtsam sein solltest, aber in der Praxis liegt der Schwerpunkt fast ausschließlich auf formaler Meditation. Wenn überhaupt, gibt es nur sehr wenige praktische Techniken, um die Achtsamkeit in den Alltag zu bringen.

Charles Tart - Die Innere Kunst der Achtsamkeit

die Geheimlehre des Islam ist in Buchara

Mir war nur klar geworden, daß, wenn es in dieser Religion etwas zu entdecken gab, man es nicht, wie allgemein vermutet und behauptet, dort(in Mekka) suchen sollte, sondern in Buchara, wo von Anfang an alle Elemente der Geheimlehre dieser Religion gesammelt worden waren; Buchara war also das eigentliche Zentrum und die Quelle des Islams. 

Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen S.274

Montag, 23. Dezember 2013

er rief mich dazu auf, seiner Mission zu dienen

Du bist der dunkle, Unbewusste, ” schrieb Rilke.

Während meiner ganzen Kindheit in der Schweiz und Deutschland der ersten Jahre des 20sten Jahrhunderts, lebte ich in der Erwartung, eines Tages einen großen Menschen kennenzulernen. Ich stellte mir vor, ihn in exotischen Umständen im Himalaya oder am Fujijama zu treffen. Auf eine Art wartete ich auf jemand Unbekannten. Ich hielt mich von Menschen fern. Ich gierte nicht nach der Welt.

Dann folgte eine Periode in New York City, als meine Kindheitsideale blasser wurden. Danach strebend einen Platz für mich in der Welt zu schaffen, schien zu meiner höchsten Priorität zu werden. Ich hatte zwei Jobs. Ich wurde in das Gesellschaftsleben des glamurösen New York hineingezogen. Nur materieller Besitz schien die Arbeit wert zu sein. Ich wollte mir einen Millionär suchen. Doch die Erwartung eines Tages einen großen Menschen zu treffen verblieb. Die Erfüllung dieser Erwartung ereignete sich nicht dort, wo ich es erträumt hatte, sondern hier in Amerika 1929, wo ich G.I. Gurdjieff traf. Er rief mich dazu auf seiner Mission zu dienen. Ich erkannte ihn als den Großen, den ich erwartet hatte. Und Alles änderte sich.

Louise March´s Einleitung zu "The Gurdjieff Years"

Samstag, 21. Dezember 2013

ein wirklicher Mensch werden

Mensch, der nur gut, oder Mensch, der nur schlecht, ist nicht ganzer Mensch, ist einseitig. Ein drittes ist Bewusstsein. Die Möglichkeit, Bewusstsein zu erwerben, ist schon bei der Geburt im Menschen vorhanden. Diese Möglichkeit wird gratis von der Natur gegeben. Aber ist nur als Möglichkeit. Wirkliches Bewusstsein kann nur erworben werden durch Arbeit, durch Lernen zuerst das Selbst zu verstehen. Sogar deine Religion - westliche Religion - kennt den Satz "Erkenne dich selbst". Dieser Satz ist in allen Religionen äußerst wichtig. Wenn du anfängst, das Selbst durch diese Übung zu kennen, hast du schon die Möglichkeit, ein echter Mensch zu werden. Als erstes musst du lernen dich selbst zu erkennen durch diese Übung, Selbst-Beobachtung. Wenn du das nicht machst, dann du bist wie die Eichel, die nicht zum Baume wird - sondern zu Dünger. Dünger, der zurückgeht in den Boden und zur Möglichkeit für zukünftige Menschen wird.

Fritz Peters - eine Kindheit mit Gurdjieff S.53

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Gurdjieff praktizierte grenzenlose Liebe

Was ich als Kind wusste, beginne ich als Erwachsener zu verstehen. Gurdjieff praktizierte Liebe in einer Form, die fast vollkommen unbekannt ist: ohne Begrenzungen.

Fritz Peters - My Journey with a Mysic S.312

Telepathie in Tibet

Gleichviel was die Ursachen sein mögen, gewollte oder unbewusste Gedankenübertragungen scheinen in Tibet nicht eben selten zu sein.

Was mich selbst betrifft, so bin ich sicher Gedankenbotschaften von Lamas erhalten zu haben, mit denen ich in Verbindung gestanden hatte, und vielleicht sind diese Botschaften noch viel zahlreicher gewesen, als ich weiß. Ich habe jedoch nur solche Fälle als beweiskräftig angeführt, bei denen der beteiligte Lama mehrere Tage oder sogar Monate nach der Übertragung sich selbst bei mir nach dem Erfolge erkundigt hat.

Alexandra David Neel  - Magier und Heilige in Tibet S.296

Dienstag, 10. Dezember 2013

Ungleichheit ermöglicht Evolution

Alles in der Natur hat sein Ziel und seinen Zweck, sowohl die Ungleichheit der Menschen als auch ihr Leiden. Beseitigung der Ungleichheit würde Vernichtung der Entwicklungsmöglichkeit bedeuten.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S. 452

http://dervierteweg.blogspot.de/2013/07/gleichheit-existiert-nicht.html

Montag, 9. Dezember 2013

Cantor hatte ein höheres Bewusstsein


Durch das Werk eines der größten mathematischen Genies aller Zeiten, Georg Cantor, können wir uns eine Vorstelllung des Transfinitiven bilden. Cantor hatte ein höheres Bewusstsein. Eine ganze Zeit lang verbrachte er in Irrenhäusern. Er ging aus dieser Welt hinaus. Als er zurückkehrte, befasste er sich mit Mathematik, an die niemand zuvor gedacht hatte und er sah Dinge, die er nicht beschreiben konnte. Er wurde nicht verstanden und kaum etwas wurde aufgezeichnet, was er während seiner über-bewussten Zustände äusserte. Er sah, dass es eine andere Welt gab, wo alles transfinitiv war, aber nicht alles Transfinitive auf die gleiche Weise transfinitiv war.

J.G. Bennett- Creation S.7

Sonntag, 8. Dezember 2013

eine ergiebige Quelle für zukünftige Schriftsteller

Wenn man All und Alles liest, entdeckt man rasch, daß es sich um eine seltsame Art von Allegorie handelt. Das ihm am nächsten stehende Werk wäre meines Erachtens "Tale of a Tub" von Swift. Aber wo steckt der Schlüssel zu dieser Allegorie? Der Verfasser liefert ihn in einem Epilog, in dem er den Menschen als mechanisches Wesen beschreibt, das ohne wahre Freiheit ist, aber trotz allem dank eines speziellen Trainings seine »drei Gehirne« harmonisieren kann, um Initiative und Willenskraft zu erlangen.

Man darf voraussagen, daß All und Alles zunächst wenig Aufsehen erregen, daß man dieses Buch sogar als unverdaulich empfinden wird, daß es sich aber im Laufe der Zeit durchsetzen und eine immer größere Leserschaft beschäftigen, und sich als ergiebige Quelle für zukünftige Schriftsteller erweisen wird.

Gorham Munson - Beelzebub’s Tales in Gurdjieff’s All and Everything

Samstag, 7. Dezember 2013

das Wirkliche hört nie auf zu sein

Der Grabstein von A.R. Orage wurde von seinem engen Freund, dem bekannten Steinmetz Eric Gill bearbeitet. Unter dem Enneagramm sind die Worte von Krischna an Arjuna aus dem 2. Gesang des indischen Bhagavad Gita Epos:

You grieve for those who should not be grieved for.
The wise grieve neither for the living nor the dead.
Never at any time was I not, nor thou, nor these princes of men.
Nor shall we cease to be hereafter.
The unreal has no being.
The real never ceases to be.


Du trauerst um jene, um die nicht getrauert werden sollte.
Die Weisen trauern weder um die Lebenden noch um die Toten.
Nie, zu keiner Zeit war Ich nicht, noch du,
noch die Fürsten der Menschen.
Auch werden wir nicht hiernach vergehen.
Das Unwirkliche hat kein Sein.
Das Wirkliche hört nie auf zu sein.

das Grab von Frank Lloyd Wright

Der Obelisk ähnelt denen am Grab Gurdjieffs!

Freitag, 6. Dezember 2013

Donnerstag, 5. Dezember 2013

die Grabsteine von Olga & Thomas in Princeton

Orage´s Einfluss in New York


Mitglieder von Orage´s New York Gruppe in den 20er Jahern:
Herbert Croly, John O’Hara Cosgrave, Samuel Hoffenstein, Boardman Robinson, Carl Zigrosser,
Muriel Draper, Helen Westley; Mary Johnston, Amos Pinchot, Waldo Frank, Margaret Naumberg, Mabel Dodge Luhan, Jane Heap, Israel Solon, Jean Toomer, Rita Romilly, Edna Kenton, Charles Daly King, Willem Nyland & Ilonka Karasz, Paul & Naomi Anderson, William & Louise Welch, Carol Robinson, Sherman & Ilse Manchester, Lawrence S. Morris, Gorham Munson.

Orage´s Vorlesungen für Schriftsteller besuchten u.a.:
T. S. Matthews, Isa Glenn, Melville Cane, Oakley Johnson, John Riordan, Amos Pinchot, Currie Matthews Cabot, Savington Crampton, Hansell Baugh, Genevieve Taggard, Dorothea Brande, Lawrence S. Morris, Muriel Draper.

das Große Tun & Reines Wissen

Richtiges Verständnis von Symbolen kann nicht zu Meinungsverschiedenheiten führen. Es vertieft das Wissen und kann nicht theoretisch bleiben, weil es das Streben nach wirklichen Ergebnissen, nach der Vereinigung von Wissen und Sein, das heißt nach dem Großen Tun, verstärkt.

Reines Wissen kann nur in Symbolen vermittelt werden; sie verhüllen es wie ein Schleier, der jedoch für jene, die es ersehnen und ihn anzusehen verstehen, durchsichtig wird.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.418

Mittwoch, 4. Dezember 2013

die Tony von Horn Portraits 1931

es gibt Leute die Kräfte haben und sie mißbrauchen

...man kann sich leicht selbst täuschen. Viele Leute, die Kräfte erlangt haben, mißbrauchen sie im vollen Glauben, Gutes zu tun. Wenn jemand - sagen wir wie Adolf Hitler, der gewiß große Macht über Menschen erlangte - besessen wird durch diese Macht und immer noch denkt, er tue Gutes, und fähig ist, diese Macht im großen Stil auszuüben, dann entsteht etwas sehr Gefährliches und Schreckliches. Ich sage nicht, daß es in diesem Ausmaß oft geschieht, aber es gibt Leute, die Kräfte haben und sie mißbrauchen.

J.G. Bennett - Der Grüne Drache S.79

Montag, 2. Dezember 2013

ein Buch für Esel

Mein Buch für bewusste Menschen zu schreiben wäre einfach, aber es für Esel zu schreiben - ist sehr schwierig.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Wahrnehmungsverzerrungen während der Meditation

Es gibt Erscheinungen – Gesichter, Halluzinationen, täuschende Empfindungen, man nennt sie Makyo, die jeder, der Zen übt, auf bestimmten Stufen des Sitzens erfährt. 

Manchmal bewegt sich der Körper von Seite zu Seite oder vorwärts und rückwärts oder neigt sich zu einer Seite, oder man hat das Gefühl des Sinkens oder des Sicherhebens. Es kommt auch vor, dass man meint, einen besonders wohlriechenden Duft zu riechen. Oder es brechen plötzlich Worte unkontrolliert aus einem heraus. Es gibt sogar Fälle, wo man ohne dessen bewusst zu sein, Dinge niederschreibt, die sich später als prophetische Wahrheiten herausstellen. Sehr häufig sind die visuellen Halluzinationen. Sie üben Zazen mit offenen Augen, und plötzlich fangen die Ecken der Tatami (Matte) an, sich wie Wogen auf- und ab zu bewegen. Oder plötzlich erscheint alles vor ihren Augen weiß oder schwarz. Eine Stelle im Holz der Tür erscheint plötzlich als ein Tier, ein Dämon oder als ein Engel.

 Einer meiner Schüler hatte oft Visionen von Masken, Teufelsmasken oder Narrenmasken. Ein anderer mir bekannter Mann wurde bei seiner Übung durch Erscheinungen Buddhas und seiner Jünger, die um ihn herum schritten und dabei Sutren rezitierten, stark beunruhigt. Ein Schüler hörte immer die Töne einer Bambusflöte, während er Zazen übte.

Es kommt auch vor, dass ein Übender die Fähigkeit entwickelt, durch feste Gegenstände hindurch zu sehen, so als wären sie durchsichtig. Oder er kann seinen eigenen Körper als durchsichtig empfinden. Er sieht Buddhas und Bodhisattvas!

Karlfried Graf Dürckheim – Wunderbare Katze und andere Zen Texte S. 134-138

Samstag, 30. November 2013

Rilke über die Zukunft und den unendlichen Raum

"Wie man sich lange über die Bewegung der Sonne getäuscht hat, so täuscht man sich immer noch über die Bewegung des Kommenden. Die Zukunft steht fest, lieber Herr Kappus, wir aber bewegen uns im unendlichen Raume."

Mittwoch, 27. November 2013

ein Gigant unter Menschen

Ich werde niemals den Abend vergessen, den ich mit Gurdjieff 1931 in New York verbrachte. Er sass mir gegenüber mit seinem erhabenen Schädel, völlig rasiert, seinen enigmatischen Augen, mürrisch, aber mit unermesslicher intellektueller Kraft, so wie sie daherschauten über dem gewaltigen Tartarenschnurbart. Er sprach kaum, während er geruhsam an der Zigarettenspitze zog, doch wenn er sprach, war es, als ob einem Orakel eine Stimme verliehen worden wäre.

Die Persönlichkeit dieses Giganten unter Menschen war so beeindruckend, dass einige es kaum ertragen konnten zusammen mit ihm im gleichen Raum zu sein. Andere wiederum glaubten, dass wenn er sprach, etwas für alle Zeiten formuliert worden sei. Sie verehrten ihn wie einen Gott, diesen russischen Griechen, der so eine Herrschaft über seinen Körper besaß, dass er mehrere Autounfälle und Schusswunden überlebt hatte, die ansonsten ein Dutzend Männer dahingerafft hätten. Seine physische Stärke war gewaltig

Gurdjieff war einer dieser Maestros, die eher durch Stille beeinflussen als durch Sprache. Er war pure telepathische Kraft. Ob man es glaubt oder nicht, dies konnte über jede Distanz projiziert werden, wie einige der grössten Intellektuellen und Künstler unserer Zeit bezeugt haben, besonders diejenigen, die an seinem Fontainebleau Experiment teilnahmen.

Seine Doktrin war geheim und zirkulierte wahrscheinlich deswegen nur in den rein intellektuellen Kreisen dieser Welt. Zum ersten Mal wird nun der breiten Öffentlichkeit enthüllt, dass seltsamere Dinge sich ereignet haben, als dieser andere russische Gigant Stalin, der sich vielleicht eines Tages mit etwas anderem konfrontiert sehen wird, als materiellen Waffen, einem "Denksystem", dass möglicherweise die Zukunft unserer Welt beeinflussen wird.

Shaw Desmond - Personality and Power S.207-209

Sonntag, 24. November 2013

Gurdjieff und Haushofer

Die wenig plausible Vermutung (Pauwels 62 f.), Gurdjieff habe als Kollege des Geopolitikers Karl Haushofer eine bestimmende Rolle bei der Ausarbeitung der Nazi-Ideologie gespielt und sogar die Verwendung des umgedrehten Hakenkreuzes angeregt, wird durch Haushofers Sohn, Dr. Heinz Haushofer, zurückgewiesen (Brief vom 31. Dezember 1956, FAZ).

James Moore - Gurdjieff S.361

Lincoln Kirstein über Gurdjieff

...so erkannte Kirstein ausdrücklich Gurdjieffs Einfluß an. In der Widmung seines Buches Nijinsky Dancing schreibt Kirstein: 

«Bei allem, was ich tue, stammt das, was Gültigkeit hat, von der Persönlichkeit und den Ideen
G.I. Gurdjieffs.» 

James Moore - Gurdjieff S.355

glaubt nichts, hofft auf nichts

Die Religion sagt "glaube daran" und benutzt Worte wie Liebe, Hoffnung und Glaube.

Ich sage zu euch: Glaubt nicht, vertraut nicht, hofft auf nichts, liebt nichts.

Und dennoch bin ich ein sehr religiöser Mensch.

G.I. Gurdjieff 25.1.1936

Sonntag, 17. November 2013

Gurdjieff - Mythen & Symbole wirken auf die Höheren Zentren

Es wurde schon gesagt, daß in den höheren Bewußtseinszuständen des Menschen die höheren psychischen Zentren arbeiten: das "höhere Gefühls-" und das "höhere Denkzentrum. Das Ziel der "Mythen" und "Symbole" war es, die höheren Zentren des Menschen anzusprechen, ihnen die dem Intellekt unzugänglichen Ideen zu vermitteln, und zwar in Formen, die die Möglichkeit falscher Deutungen ausschließen. "Mythen" waren für das höhere Gefühlszentrum bestimmt; "Symbole" für das höhere Denkzentrum.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.411

Donnerstag, 14. November 2013

Gurdjieff war ein Genie, aber

G.I. Gurdjieff war ein Genie, aber die Leute, die behaupten seine Arbeit weitergeführt zu haben, gehören einem weiten Spektrum an. Einige von ihnen sind sehr bewusste und erfahrene Individuen, einige glauben von sich, bewusste und erfahrene Individuen zu sein, sind jedoch begrenzt und neurotisch. Einige von ihnen sind "weit weg" und wiederum andere mögen Scharlatane sein.

Charles Tart - Mind Science S.201

der Zustand der Identifikation

»Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen«. »Ich konnte meine Augen nicht vom Spiel losreißen.« »Ich war völlig in das versunken, was ich tat.« 

Mit solchen und zahllosen anderen Phrasen beschreiben die Leute den Zustand der Identifikation und den Verlust der Freiheit zum Teilnehmen, die er auferlegt. Ein packender oder spektakulärer Anblick, eine wirkliche oder eine imaginäre Geschichte hat unsere Neugier geweckt und uns in diesem Vorgang verschlungen.

Wir sind wie Fliegen im Spinnennetz gefangen, manipuliert, gesteuert, angekettet. Beobachten Sie die Gesichter von Leuten auf der Rennbahn, bei einem Baseballspiel, einem Stierkampf, einem Boxkampf, bei irgend einem Schauspiel der bombastischen oder der brutalen Art. Hinter den Gesichtern ist nichts. Sie sind leer, Masken, das Haus ist unbewohnt.

Dies ist die »versklavte Aufmerksamkeit«. In diesem Zustand sind das innere Schweigen und das einfache Gewahrsein verloren gegangen, und das ganze Feld des Bewußtseins ist von einem siegreichen Feind besetzt. In diesem Zustand der versklavten Aufmerksamkeit wird die vitale Kraft verschwendet.

Ropp - Das Meisterspiel S.85

Dienstag, 12. November 2013

liebe deine Eltern

Gott hat beispielsweise gesagt: «Liebe deine Eltern, und du wirst mich lieben.» Und in der Tat, wer seine Eltern nicht liebt, der kann Gott nicht lieben. Ehe wir weitergehen, wollen wir innehalten und uns fragen:

Haben wir unsere Eltern geliebt? Haben wir sie so geliebt, wie sie es verdienten? Oder war es nur ein Fall von «es liebt?» Und wie hätten wir lieben sollen?

Aus der Wirklichen Welt S.200

Montag, 11. November 2013

Jane Heap 1883-1964


Literatur von Jane Heap:
Jane Heap - Notes (1983)
The Notes of Jane Heap (1994)

relevante Literatur:
Margaret Anderson - My Thirty Years War (1969)
Richard Edwards - Jane Heap. A Monograph (1984)
W.P. Patterson - Gurdjieff & the Ladies of the Rope (1998)
Solano & Hulme - Gurdjieff and the Women of the Rope (2012)
John Lester - Jane Heap as remembered by some of those she taught (1988)
Holly A. Baggett - Dear Tiny Heart: The Letters of Jane Heap and Florence Reynolds (1999)
James Opie - Approching Inner Work. Michael Currer-Briggs on the Gurdjieff teaching (2011)

Links:

Sonntag, 10. November 2013

die Haupttriebkraft aller Mechanisiertheit

Gleichzeitig spielt in der Aufrechterhaltung des mechanischen Lebens "Geschlecht" eine gewaltige Rolle. Alles, was die Menschen tun, steht mit dem Geschlecht im Zusammenhang: Politik, Religion, Kunst, Theater, Musik, alles das ist "Geschlecht". Glauben Sie, daß die Menschen ins Theater oder in die Kirche gehen, um ein neues Stück zu sehen oder zu beten? Das geschieht nur dem Anschein nach. Die Hauptsache ist sowohl im Theater als auch in der Kirche, daß viele Frauen oder viele Männer dort sind. Dies ist der Schwerpunkt aller Versammlungen. Was, glauben Sie, bringt die Menschen in die Cafes, in die Restaurants, zu den zahlreichen Festen? Nur eine Sache, Geschlecht: dies ist die Haupttriebkraft aller Mechanisiertheit. Aller Schlaf, alle Hypnose hängt von ihm ab.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S. 373

Donnerstag, 7. November 2013

eine kaputte Maschine, die glaubt ein Mensch zu sein


"Sharon du warst eine Heldin der Zylonen, jetzt bist du eine kaputte Maschine, die denkt, dass Sie ein Mensch ist."

Zitat aus der Sci-Fi Serie "Battlestar Galactica" Episode 2-18 "Downloaded"

ein Mann sein


Frage: Wie sollte ein Mann sich gegenüber einer Frau verhalten, um der Chef zu sein und sie glücklich zu machen? Um wirklich Herr der Situation zu sein.

Gurdjieff: Zuerst einmal muss man im Inneren ein Mann sein. Jede Frau wird sich als Sklavin eines Mannes fühlen. Dies ist eine Eigenschaft von Frauen, sie sind so geschaffen. Dafür gibt es ein Gesetz. Du solltest den Boss repräsentieren, den Meister. Du solltest alle Dinge als Meister erwägen. Wenn du so handelst, wird sie ohne Manipulation, ohne irgendwas, zu deiner Sklavin, es hängt nur von dir ab.

Nun zweitens sind noch viele andere Dinge nötig. Du bist ein Mann, sie ist eine Frau. Die Natur hat dir mehr Möglichkeiten gegeben als den Frauen. Du bist physisch stärker, von allem besitzt du mehr als sie. Unter allen diesen Dingen besitzt du mehr logisches Denkvermögen als die Frauen. Du solltest sie zuerst beruhigen, sie in einen bestimmten Zustand versetzen und ihr dann logisch darlegen, was mit euch in Zukunft geschehen wird. Erläutere ihr euer Leben nicht für heute, sondern wie es in einem Monat, in einem Jahr, in fünf Jahren sein wird. Weil das Leben lang ist, ist es notwendig ihr zu erklären, welche Dinge sie zu tun hat und welche sie nicht tun darf. Wenn du ihr das so erklärst, wie ich es dir erklärt habe, wird sie es tun.

Die Wissenschaft sagt: Eine Frau ist hysterisch, sie hat fünf Freitage in einer Woche.

Du bist verpflichtet ein Mann zu sein. Sie muss ihre Verpflichtungen als Frau erfüllen. Du darfst kein Egoist sein. Du bist ein Mann. Du solltest von ihr verlangen eine Frau zu sein. Wenn der Mann ein Egoist ist, ist er Scheiße. Er will alles tun, so wie es ihm gefällt und erwartet dann, dass seine Partnerin eine Frau ist?

Nach und nach kann es passieren, dass Sie den gleichen (Bewusstseins) Zustand erlangt wie er. Entweder sorgt die Natur dafür oder es wird Kraft des Gesetzes etabliert.

Der Mann muss ein Mann sein. Deine Frage ist sehr orginell. Ein Mann kann alles von seiner Frau verlangen, aber er kann es nur verlangen, wenn er in Wirklichkeit ein Mann ist. Für einen Mann des mittleren Geschlechts ist dies unmöglich. Nebenbei gesagt existiert dies in allen Sprachen. Es gibt zwei Arten von Huren, Huren in Röcken und Huren in Hosen.

Derjenige, der permanent in seinem Wachbewusstsein ein Mann ist, kann niemals dem mittleren Geschlecht angehören. Ob es sich um seine Mutter, seine Schwester oder seine Ehefrau handelt, sie werden sich so verhalten, wie er es ihnen sagt. Frauen sind nicht von sich selbst abhängig. Wenn du kein Mann bist, dann bist du eine Hure und suggerierst ihr das, was sie ist. Du bist ein halber Mann.

Auszüge aus einem Gespräch mit Gurdjieff, Juli 1943

Mittwoch, 6. November 2013

Gurdjieffs Absicht, ein neues Verständnis Gottes

Von A.R. Orage befragt was sein innerste Absicht wäre, antwortete Gurdjieff:

"Zu leben und zu lehren, damit es eine neue Auffassung Gottes in der Welt geben könne, ein Wandel im wortwörtlichen Sinne dieses Wortes."

Philip Mairet - A.R.Orage. A Memoir (1936)

noch mehr Sprüche Gurdjieffs


Die Arbeit des Menschen ist nur dann von Wert, wenn er darin bis zur äussersten Grenze seiner Möglichkeiten geht.

Eine wirkliche Veränderung ist überaus schwierig, schwieriger, als eine Million Dollar auf der Strasse zu finden.

Ein Mensch kann 100 Jahre alt werden und dennoch ein Kind bleiben. Ein Junge oder ein Mädchen von acht Jahren kann erwachsen und ein Sechzigjähriger kann ein Kind sein.

Die Engländer sind Schafe, die Franzosen Esel, die Russen Krähen, die Amerikaner Packesel und die Deutschen Schakale.

Eine Kuh ist ein Parasit, sie gibt nur Milch. Ein Esel kann wirklich arbeiten. 

Frauen sind hysterisch, sie haben fünf Freitage in einer Woche.

Vierte Weg Literatur von J.G. Bennett

Values. An Anthology for Seekers (1943)
The Crisis in Human Affairs (1948)
What Are We Living For? (1949)
The Foundations of Natural Philosophy. Vol. 1 of The Dramatic Universe (1956)
The Foundations of Moral Philosophy. Vol. 2 of The Dramatic Universe (1961)
Spiritual Hunger of the Modern Child (1961)
Witness: The Story of a Search (1962)
Energies: Material, Vital, Cosmic (1964)
A Spiritual Psychology (1964)
How We Do Things (1965)
Long Pilgrimage: The Life and Teaching of the Shivapuri Baba (1965)
Man and His Nature Vol. 3 of The Dramatic Universe (1966)
History Vol. 4 of The Dramatic Universe (1966)
Gurdjieff. A Very Great Enigma (1966)
Creative Thinking (1969)
The Dramatic Universe: A Short Guide and Glossary (1970)
Systematics: A New Technique in Thinking (1972)
Gurdjieff: Making a New World (1973)
Is There Life on Earth? An Introduction to Gurdjieff (1973)
Gurdjieff Today (1974)
The Enneagram (1974)
Sex (1975)
The Sevenfold Work (1975)
Intimations: Talks with J. G. Bennett at Beshara (1975)
Introduction to Gurdjieff's Third Series (1975)
The Image of God in Work (1976)
Journeys in Islamic Countries. 2 vols. (1976)
Hazard (1976)
The First Liberation (1976)
Noticing (1976)
Material Objects (1977)
Food (1977)
Talks on Beelzebub's Tales (1977)
Needs of a New Age Community (1977)
The Masters of Wisdom (1977)
Existence (1977)
Creation (1978)
Deeper Man (1978)
Transformation (1978)
The Way to Be Free (1980)
Idiots in Paris 1949 (1980)
Sacred Influences (1982)
Sufi Spiritual Techniques (1982)
Radiations and Emanations (1982)
Awareness of Others (1983)
Conscious Labour and Intentional Suffering (1983)
Living in Two Worlds; Sacred Impulses; Breath (1983)
The Sermon on the Mount (1983)
Universal Dependence and Energies (1983)
Work on Oneself (1973)
Enneagram Studies (1983)
Intention; Pattern (1984)
Conscience (1984)
Paths to Spiritual Understanding (1988)
Elementary Systematics (1993)
Making a Soul (1995)
Sunday Talks at Coombe Springs (2004)

Samstag, 2. November 2013

das Höhere Intellektuelle Zentrum

Der Horus Falke im Nacken der Chephren Statue symbolisiert das Höhere Denkzentrum.

Das Höhere Denkzentrum ist noch weiter von uns entfernt, noch weniger erreichbar. Nur aus der Beschreibung mystischer Erfahrungen, ekstatischer Zustände und so fort kennen wir Fälle solcher Verbindungen. Diese Zustände können auf der Grundlage religiöser Gefühle vorkommen oder für kurze Augenblicke durch besondere Rauschgifte; oder in gewissen pathologischen Zuständen, wie epileptischen Anfällen oder zufälligen traumatischen Verletzungen des Gehirns...

G.I. Gurdjieff

Freitag, 1. November 2013

über leeres Geschwätz

Gewöhnliche Gespräche nenne ich ein Umschütten aus dem Leeren ins Vakuum. Denken Sie doch einmal ernsthaft an die vielen Unterhaltungen, die Sie während Ihres ganzen Lebens führten!

Fragen Sie sich, blicken Sie in sich: haben all diese Gespräche je zu irgend etwas geführt? Wissen Sie heute etwas so sicher und zweifelsfrei wie beispielsweise dies, dass zwei mal zwei vier sind? Wenn Sie aufrichtig in sich gehen und aufrichtig antworten, so müssen Sie zugeben, dass diese Gespräche ergebnislos blieben.

Demnach kann der gesunde Menschenverstand daraus schliessen, dass diese Art zu reden, die ja bislang kein Ergebnis zeitigte, auch in Zukunft zu nichts führen wird. Selbst wenn ein Mensch hundert Jahre alt würde, das Ergebnis wäre das gleiche.

Gurdjieff, 20.2.1924

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Gurdjieffs Schüler hatten ein sehr hohes Level

Das ausgeklügelte Denksytem zum Verhalten und psychologischer Entwicklung, dass Gurdjieff und sein führender Schüler Ouspensky lehrten, wurde von ihnen und ihren Schülern als die Arbeit bezeichnet.

Es ist erstaunlich wie wenig öffentliche Aufmerksamkeit der Arbeit gewidmet worden ist.

Das intellektuelle Level von Gurdjieff´s und Ouspensky´s ergebensten Schülern war enorm hoch.

 J.B. Priestley - Man and Time (1964)

Priestley hat in mehreren Büchern Ideen Gurdjieff´s aufgegriffen, so z.B. in:
I Have Been Here Before. An Inspector Calls. Dangerous Corner. The Leadington Incident.

Gurdjieffsche Ideen in zeitgenössischen Filmen

Der populäre Film ist voller Gurdjieffscher Themen. Matrix handelt von einem Mann, der entdeckt, daß die ganze Welt schläft und träumt und daß die ganze Menschheit von Maschinen versklavt wird und schließlich nicht mehr von diesen zu unterscheiden ist. Zahlreiche Filme - die meisten kamen in den letzten Jahren heraus, als ob die Menschen jetzt in ihrem Schlaf besonders ruhelos wären - weisen mit einer ähnlichen Absicht auf die gleichen Wahrheiten hin, was sie zum Bestandteil einer unbeabsichtigten »Bewegung« im Film zu machen scheint.

Ich denke besonders an die Filme: American Beauty, Fight Club, Dark City, eXistenZ, Mulholland Drive, The Truman Show, Vanilla Sky, Waking Life und Simone.

John Shirley - Gurdjieff S.64

Was bedeutet "Ernst"?

In Wirklichkeit ist ,Ernst' einer der Begriffe, die niemals und unter keinen Umständen bedingt genommen werden dürfen. Nur eine Sache ist ernst für alle Menschen und zu allen Zeiten.

Wenn ein Mensch den ganzen Schrecken des Lebens der durchschnittlichen Menschen verstehen könnte, die sich in einem Kreis unbedeutender Interessen und unbedeutender Ziele bewegen, wenn er verstehen könnte, was sie verlieren, dann würde er einsehen, daß es nur eine Sache gibt, die für ihn ernst ist — dem allgemeinen Gesetz zu entfliehen, frei zu werden. Was kann für einen Menschen ernst sein, der, zum Tode verurteilt, im Gefängnis sitzt? Nur eines: wie er sich retten, wie er fliehen kann; nichts anderes ist für ihn ernst.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.535

die Arbeit braucht nichts Äusserliches

Wenn wir von Wandel sprechen, meinen wir natürlich die Notwendigkeit eines inneren Wandels. Äusserlich bedarf es, falls alles Ordnung ist, keiner Veränderung.

Die Arbeit braucht nichts Äusserliches. Sie bedarf nur des Inneren. Äusserlich sollten wir auf allen Gebieten eine Rolle spielen; der Mensch muss äusserlich ein Schauspieler sein, sonst wird er den Erfordernissen des Lebens nicht gerecht.

Sie sollten sich gegenüber jedem in der Weise benehmen, die ihm persönlich gefällt.

Aus der Wirklichen Welt S.114

Dienstag, 29. Oktober 2013

zum 64. Todestag von G.I. Gurdjieff


Ich sah viele Menschen sterben, Gurdjieff starb wie ein König. 
Dr. William J. Welch

Der Priester der Kirche war von der inneren Konzentration der Anwesenden erstaunt. Später fragte er: "Was hat dieser Mann Gurdjieff gelehrt? Schon mein ganzes Leben habe ich mir eine solche Messe gewünscht."
Louise March Göpfert

Der Priester der russisch-orthodoxen Kirche erklärte, dass es niemals so eine Beerdigung gegeben hätte, und dass er niemals so eine Massentrauer und so konzentrierte Haltung der Trauernden gesehen hätte. Sogar der Bestatter, der Gurdjieff niemals zuvor gesehen hatte, brach am Grab zusammen und weinte.
Solita Solano

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ensemble Teskuano - Makan 2013


Ensemble Teskuano:
Gerald Ilyas Klawatsch - guitar, oud, rebab, kanun, vocals
Gudrun Kainz - guitar
Judith Ferstl - bass
Halil Dogan - ney, bendir


Beryl Pogson 1895-1967

Beryl Pogson

In the East My Pleasure Lies (1950)
Romeo and Juliet. An Esoteric Interpretation (1954)
All´s Well that ends Well. An Esoteric Interpretation (1954)
Maurice Nicoll. A Portrait (1961)
Three plays by Shakespeare (1963)
The winter´s Tale. An Esoteric Interpretation (1963)
More Work Talks 1966 (1966)
 The Work Life. Based on Teachings of Gurdjieff, Ouspensky and Nicoll (1975)
Commentary on the Fourth Gospel (1993)
Work Talks at Dicker 1966 (1993)
Unforgotten Fragments (1994)
Practical Work Tasks (1995)
Centenary Fragments (1995)
Royalty of Nature - A Commentary on Shakespeare's History Plays (2001)
Rogue Elephant. Transforming Negative Emotions (2003)
Brighton Work Talks 1960-1967 (2005)
Work Talks in Brighton 1963-1966 (2008)
Mind and Energy. Compiled from Meeting Notes (2008)
An Index to Psychological Commentaries of Maurice Nicoll (2009)

Literatur über Beryl Pogson:
Bob Hunter - The Very Next thing. A Guide to Real Conscience (2007)
Lewis Creed - Beryl Chassereau Pogson, 4 June 1895 - 5 February 1967 (1993)
Bob Hunter - A Pupil's Postscript, Beryl Pogson Teaching the Fourth Way (1999)
Bob Hunter - Meetings with Beryl Pogson - A Guide to the Fourth Way Vol.1 (2011)
Bob Hunter - Meetings with Beryl Pogson - A Guide to the Fourth Way Vol.2 (2012)
Bob Hunter - Meetings with Beryl Pogson - A Guide to the Fourth Way Vol.3 (2012)
Bob Hunter - The True Myth, Beryl Pogson's Teaching on Gurdjieff's All and Everything (2002)

Samstag, 26. Oktober 2013

Persische Übersetzungen von Gurdjieff - Roya Monajem - Gurdjieff Iran/Persia


Seit 2010 wurden "Beelzebubs Erzählungen", "Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen" und "Das Leben ist nur wirklich wenn ICH bin" von Roya Monajem ins Persische übersetzt. 2006 übersetzte sie schon Ouspensky´s "Auf der Suche nach dem Wunderbaren" in die persische Sprache.



Montag, 21. Oktober 2013

Literatur von direkten Gurdjieff Schülern

George Adie - A Gurdjieff Pupil in Australia
Margaret Anderson - My Thirty Years' War
Margaret Anderson - The Unknowable Gurdjieff
Martin Benson - Martin Benson speaks
Anna Butkovsky-Hewitt - With Gurdjieff in St. Petersburg and Paris
Solange Claustres - Becoming Conscious with Mr. Gurdjieff
Dr. Michel Conge - Inner Octaves
John O. Cosgrave - The Academy for Souls
Rene Daumal - Mount Analogue
Sir Paul Dukes - On a Single Breath
Christopher Fremantle - On Attention. Talks, Essays and Letters
Rina Hands - Diary of Madame Egout Pour Sweet
Marjorie Von Harten - A Way of Living
Thomas & Olga de Hartmann - Our Life with Mr. Gurdjieff
Jane Heap - Notes of Jane Heap
Jessmin Howarth - It´s up to Ourselves
Kathryn Hulme - Undiscovered Country
Rowland Kenney - Westering. An Autobiography
 C. Daly King - Oragean Version
C. Daly King - The States of Human Consciousness
C. Daly King - The Butterfly. A Symbol of Conscious Evolution
Henriette Lannes - Inside a Question
Henriette Lannes - This Fundamentel Quest
Georgette Leblanc - The Courage Machine
Sherman Manchester - Orage´s Commentary on Beelzebub´s Tales
Louise March - The Gurdjieff Years 1929-49
Louise March - Gurdjieff. A Call for Attention to his Life and Work
Melissa Marston Macleod - My Life: A Spiritual Quest
Ethel Merston - A Women´s Work with Gurdjieff
Lawrence Morris - The Force of Gurdjieff
Gorham Munson - The Awakening Twenties
C.S. Nott - Teachings of Gurdjieff 
C.S. Nott - Journey through this World
Willem Nyland - Firefly I & II
Willem Nyland - Index and Study Guide for Beelzebub's Tales
Sophia Ouspensky - Conversations with Madame Ouspensky
John Pentland - Exchanges Within
John Pentland - Working in Special Conditions
John Pentland - Impressions of Truth in the Human Mass
John Pentland - The Art of Living
Fritz Peters - Boyhood with Gurdjieff
Fritz Peters - Gurdjieff Remembered
Fritz Peters - Balanced Man 
Dorothy Phillpotts - Discovering Gurdjieff
Irmis Popoff - Gurdjieff. His Work on Myself
Irmis Popoff - Gurdjieff Group Work with Wilhem Nyland
Hugh Ripman - Search for Truth
Hugh Ripman - Questions and Answers along the Way
Robert de Ropp - The Master Game
Robert de Ropp - Warrior´s Way
Robert de Ropp - Self Completion
Jeanne de Salzmann - Reality of Being
Michel de Salzmann - Two Essays
William Segal - A Voice at the Borders of Silence
Solita Solano - Gurdjieff and the Women of the Rope
A.L. Staveley - Aim and Wish
A.L. Staveley - Memories of Gurdjieff
A.L. Staveley - Jane Heap 1887-1964
Tcheslaw Tchekhovitch - Gurdjieff a Master in Life
Henri Thomasson - Pursuit of the Present
Basil Tilley -  From Antiquity: A Grateful Tribute by a Pupil of Gurdjieff
Jean Toomer - Essentials
Henri Tracol - The Real Question Remains
Henri Tracol - The Taste for the things that are true
P.L. Travers - What the Bee knows
P.L. Travers - About the Sleeping Beauty
P.L. Travers - George Ivanovitch Gurdjieff
Kenneth Walker - Venture with Ideas
Kenneth Walker - The Making of Man
Kenneth Walker - A Study of Gurdjieff's Teaching
Jean Vaysse - Toward Awakening
Louise Welch - The old Man rides a Bicycle
Louise Welch - Meetings with L.W. in Toronto
Louise Welch - Orage with Gurdjieff in America
William J. Welch - What Happened in Between: A Doctor's Story
 Edwin Wolfe - Episodes with Gurdjieff
Olgivanna Lloyd Wright - The Struggle Within
Olgivanna Lloyd Wright - The Roots of Life
Rene Zuber - Who are you Monsieur Gurdjieff?

Die bekanntesten Autoren wie Ouspensky, Orage, Bennett und Nicoll sind auf diesem Blog separat gelistet. Gelistet sind hier nur englischsprachige Titel, die sich auf Gurdjieff oder die Arbeit beziehen.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Gurdjieff über sexuelle Reinheit

Ein anderer Punkt, den Gurdjieff betont, ist die Notwendigkeit den Kindern die sehr grosse Bedeutung von sexueller Reinheit anzuerziehen. Man solle den Kindern einprägen, dass sexuelle Unreinheit vor Erreichung der Reife, ihre höheren Entwicklungsmöglichkeiten schädigen kann. Ich habe Gurdjieff auch darüber sprechen hören, dass wir als Eltern und Lehrer nie vernachlässigen sollten, den Kindern klarzumachen, dass jede Art der sexuellen Unreinheit, besonders Masturbation, etwas ist, dass Potential zerstört und später nur sehr schwer reparabel ist.

Ich habe oft Ärzte gehört, die diese Meinung Gurdjieffs anfochten, denn wie viele von euch wissen, halten Ärzte die Masturbation unschädlich für den Körper und sagen manchmal etwa, dass es von einem psychischen Standpunkt aus sogar nützlich wäre. Ich glaube die Ärzte haben da Unrecht, aber ohne Zweifel bezog sich Gurdjieff hierbei nicht nur auf körperliche und psychische Probleme, sondern hauptsächlich auf den spirituellen Aspekt. 

Dies ist verbunden mit den Möglichkeiten eines Kindes sein eigenes "ICH" zu erlangen. Er sprach oft über die Tatsache, das Jungen und Mädchen, die ihre sexuelle Reinheit vor dem 18. oder 20. Lebensjahr verloren hatten, später mit sehr grossen Problemen bei ihrer spirituellen Verwirklichung konfrontiert waren.

J.G.Bennett - The Spiritual Hunger of the Modern Child S.70

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Was kann Gott nicht tun?

Wir führten viele Gespräche über die Idee des Wunders und über die Tatsache, daß das Absolute seinen Willen in unserer Welt nicht äußern kann und daß dieser Wille nur in Form mechanischer Gesetze wirkt und diese Gesetze nicht verletzen kann.

Ich erinnere mich nicht mehr, wer sich als erster an eine wohlbekannte, wenn auch nicht sehr respektvolle Schulgeschichte erinnerte, in der wir sofort eine Illustration dieses Gesetzes sahen.
Die Geschichte handelt von einem überalterten Studenten eines Seminars, der bei einer Endprüfung die Idee von Gottes Allmacht nicht versteht. „Nun, geben Sie mir ein Beispiel von etwas, was Gott nicht tun kann", sagte der prüfende Bischof. „Dazu brauche ich nicht lange, Eminenz", antwortete der Seminarist. „Jeder weiß, daß der Herrgott selbst das Trumpf-As nicht mit einer normalen Zwei trumpfen kann."

In dieser dummen Geschichte lag mehr Sinn als in tausend theologischen Abhandlungen. Die Gesetze eines Spiels machen sein Wesen aus. Eine Verletzung dieser Gesetze würde das ganze Spiel vernichten.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.136

Deutsche Gurdjieff Internet Seiten

Sonntag, 13. Oktober 2013

ein trance gleicher Zustand (der "wache Schlaf")

Es ergibt sich ein trance-gleicher Zustand, ein Zustand der Halb-Hypnose, der an das
Pathologische grenzt, von den Psychiatern aber nicht als solcher erkannt wird, da die große
Mehrheit der normalen Bevölkerung ihr Leben in diesem Zustand verbringt,
einschließlich der Psychiater.

»Wacher Schlaf«, »hypnotisierter Schlaf«, »schlafendes Gehen« »Identifikation« sind verschiedene Namen für die gleiche Angelegenheit.

Robert de Ropp - Das Meisterspiel S.86

die volle Tragweite der Ideen Gurdjieffs

Wenn man die volle Tragweite der Ideen, Lehren, Methoden und Techniken zu untersuchen anfängt, die Gurdjieff in den Westen brachte, mag man mit Recht Zweifel hegen, ob ein Mensch so viel habe vollbringen können.

Gurdjieff. Der Aufbau einer neuen Welt S.89

Persona und Persönlichkeit

Im Gurdjieffschen System, in den Lehren C. G. Jungs und in William Sheldons Klassifizierung der Temperamente, erhalten die Wörter »Persona« oder »Persönlichkeit« die Bedeutung »etwas, was einem nicht selbst gehört«. Sie besteht aus Verhaltensplustern, die man sich im Verlauf des Lebens zugelegt hat, auferlegt durch Erziehung, durch die Kultur, in der man lebt, die Menschen, mit denen man verkehrt und so weiter.

Robert de Ropp - Das Meisterspiel S.127

Mittwoch, 9. Oktober 2013

die Biene nährt sich von höherer Energie


Eine Biene nährt sich von einem Wasserstoff, der viel höher ist als 768, ja sogar höher als 384,
aber sie lebt in einem Bienenstock in einer Atmosphäre, in der der Mensch nicht leben könnte. 

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.470

Montag, 7. Oktober 2013

sind Überanstrengungen gefährlich?

„Können Über-Anstrengungen nicht gefährlich sein?" fragte einer der Zuhörer, der gewöhnlich besonders auf seine Gesundheit bedacht war.

„Natürlich können sie es", sagte Gurdjieff, „aber es ist besser, durch Anstrengungen, um zu erwachen, zu sterben, als im Schlaf zu leben."

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.341

keine Angst vor Anstrengungen

Man braucht vor Anstrengungen keine Angst zuhaben; die Gefahr, an ihnen zu sterben, ist nicht sehr groß.

Man kann leichter an Untätigkeit, Faulheit oder der Angst vor Anstrengungen sterben.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.345

der lahme Zimmermann Mustafa

Ich könnte ein ganzes Buch schreiben über die direkten und indirekten erzieherischen Methoden meines Vaters, die sich aus seiner originellen Anschauung ergaben.

Sobald sich in mir die Zeichen eines mehr oder weniger richtigen Verständnisses zeigten, erzählte er mir unter anderem alle möglichen phantastischen Geschichten, die immer mit einer Reihe von Abenteuern endeten, deren Held ein gelähmter Zimmermann namens Mustafa war, der alles tun konnte und einmal sogar einen fliegenden Sessel herstellte.

Hierdurch und durch andere ähnliche Handlungsweisen ließ mein Vater zusammen mit dem lebhaften Wunsch, es dem geschickten Zimmermann gleichzutun, den unwiderstehlichen Drang in mir aufkommen, immer etwas Neues herzustellen.

Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen S.301

Samstag, 5. Oktober 2013

die Kraft von Gurdjieffs Ideengebäude

Kein anderes System gnostisch-soteriologischer Philosophie, dass der modernen Welt bisher bekannt ist, gleicht ihm in seiner Kraft und intellektueller Artikulation.
Philip Mairet über Gurdjieffs Ideen

zum Schwätzen und Wodka trinken sehr nett

Einige Zeit nach dem ich Ouspensky getroffen hatte, besuchte ich Gurdjieff in Paris und erzählte ihm von meinem Kontakt mit Ouspensky und den Besuchen seiner Gruppentreffen. Er hörte mir zu und machte eine wenig schmeichelhafte Bemerkung über Ouspensky.

"Mr. Gurdjieff", sagte ich, "Ich mag Ouspensky und geniesse die Gespräche mit ihm."

"Oh ja, Ouspensky ist ein sehr netter Mann um Gespräche zu führen und Wodka zu trinken, aber er ist ein schwacher Mensch."

C.S. Nott - Journey through this World. Further Teachings of Gurdjieff S.107

Dienstag, 1. Oktober 2013

Lebenssinn und das geheime Wissen

«Er hat mir wieder Hoffnung und einen Lebenssinn vermittelt. Ich weiß nun, daß das geheime Wissen, von dem ich geträumt habe, in der Welt existiert, und daß ich es eines Tages, sollte ich es verdienen, erwerben werde».

Rene Daumal über Alexander de Salzmann

Edwin Muir über A.R. Orage

Orage rezitierte das Mantra: 
"Heller als die Sonne,
reiner als der Schnee, 
feiner als die Luft ist das Selbst,
der Geist in meinem Herzen.
Ich bin dieses Selbst,
dieses Selbst bin ich."

Er war fest davon überzeugt, daß es hinter den Erkenntnissen, die berühmten Propheten und Philosophen geschenkt worden waren, ein geheimes Wissen gibt. Um dieses Wissen und die mit ihm verbundene intellektuelle und spirituelle Kraft zu erlangen, war er bereit, alles zu opfern und jede erdenkliche Mühe auf sich zu nehmen, wie demütigend, erschöpfend oder abstrus das auch sein mochte.

Edwin Muir -  An Autobiography

lebendige Stücke Erfahrung

Gurdjieff zeichnete keine Diagramme auf eine schwarze Tafel, um mit ihrer Hilfe zu unterrichten. Seine Methode war für seine Klasse weit weniger komfortabel. Er schnitt aus uns lebendige Stücke Erfahrung heraus und lehrte durch sie.

Kenneth Walker - A Study of Gurdjieff´s Teaching

Gerüchte über einen echten Baba

Gurdjieffs Ankunft in Konstantinopel gingen Gerüchte voraus. In den Basaren und Teestuben flüsterte man von der bevorstehenden Ankunft eines Mannes mit großer Kraft, eines geheimnisvollen Wanderers, «der bei den Moslems als ein zum Islam Übergetretener, bei den Christen als Angehöriger einer obskuren Nestorianersekte galt» - eines echten Baba, der «alle einhundertundzwanzig Wissenschaften beherrsche».

J.G. Bennett - The Crisis in Human Affairs

Montag, 30. September 2013

die TOP 10 Bücher über Gurdjieff auf deutsch

1. Aus der Wirklichen Welt. Gurdjieffs Gespräche mit seinen Schülern.

2. Ouspensky - Auf der Suche nach dem Wunderbaren

3. Bennett - Gurdjieff. Der Aufbau einer neuen Welt.

4. James Moore - Gurdjieff. Eine Biographie.

5. Robert de Ropp - Das Meisterspiel

6. Ouspensky - Psychologie der möglichen Evolution des Menschen

7. Anthony Blake - Das intelligente Enneagramm

8. Fritz Peters - Eine Kindheit mit Gurdjieff

9.  Bennett - Gurdjieff. Ursprung und Hintergrund seiner Lehre

10.  Charles Tart - Die innere Kunst der Achtsamkeit

Donnerstag, 26. September 2013

Neuveröffentlichung von Ouspenskys "Der Vierte Weg"


Im September 2013 ist im AdvaitaMedia Verlag Ouspensky´s Klassiker "Der Vierte Weg: Anleitung zur Entfaltung des wahren menschlichen Potentials nach G.I.Gurdjieff" neu veröffentlicht worden.


Dienstag, 20. August 2013

Gurdjieff - Unsterblichkeit ist eine grosse Sache

Unsterblichkeit ist eine grosse Sache. Und selbst das ist nicht Alles, denn man kann zu einem jener Wesen werden, die sogar für unseren GOTT bedeutsam sind.

Bennett - Idiots in Paris 1949 S.56

Gurdjieff über Wassertropfen und Menschen

Er sprach lange über die mikroskopisch-kleinen Tierchen in einem Wassertropfen und verglich den Menschen auf Erden mit solchen kleinen Dingen. Normale Leute existieren nicht und könnten nicht für Gott oder auch nur die Engel existieren. Zu einer Person sagte er, "du bist so winzig, dass nicht mal der kleinste Teufel dich sehen kann."

Bennett - Idiots in Paris 1949

Montag, 19. August 2013

vom Schlaf in den Evangelien

In der Idee des Schlafes ist nichts Neues. Beinahe seit der Weltschöpfung wurde den Leuten gesagt, daß sie schlafen und aufwachen müßten. Wie oft geschieht dies zum Beispiel in den Evangelien! "Erwachet", "wachet", "schlafet nicht". Die Jünger Christi schliefen sogar, als er im Garten von Gethsemane zum letzten Male betete.
 
Ich sage Ihnen ernstlich, daß ich schon verschiedene Male gefragt wurde, warum in den Evangelien nichts über den Schlaf steht. Dabei wird auf fast jeder Seite davon gesprochen. Das heißt einfach, daß die Menschen die Evangelien im Schlaf lesen.

Und die Menschen haben nicht die geringste Ahnung, was sie infolge dieses Schlafes verlieren.

Auf der Suche nach dem Wunderbaren S.208

Freitag, 16. August 2013

Gurdjieff - Sokrates arbeitete nach dieser Methode

Der griechische Weise Sokrates war ein Anhänger dieser Methode (der Methode, die Gurdjieff lehrte). Um einen intensiven inneren Kampf in sich hervorzurufen, suchte er nach einer entsprechenden Frau, und nachdem er sie heiratete, zwang er sich das konstante Meckern und Zanken seiner Xanthippe geduldig für den Rest seines Lebens zu ertragen.
C.S. Nott - Teachings of Gurdjieff S.119

geh direkt zur Sonne Absolut

Er sprach dann von dem Unterschied zwischen dem Paradies und der Sonne Absolut. "Du kannst mit dem Kesdjan Körper ins Paradies eintreten. Aber das Paradies ist nur 2 - 3 Tage interessant. Stell dir vor, wie es nächstes Jahr sein wird, oder in hundert Jahren. Stell dir vor, wie du dich über etwas Derartiges ärgern würdest. Man muss den Wunsch haben zur Sonne Absolut zu gehen!"

Idiots in Paris 1949 S. 62

Donnerstag, 15. August 2013

die heilige Kunst ist verschwunden

Der Schlüssel zu allen alten Künsten ist abhanden gekommen, und schon seit vielen Jahrhunderten. Darum existiert keine heilige Kunst mehr, d.h. eine Kunst, welche die Gesetze des Grossen Wissens verkörpert und so Einfluss ausübt auf den Instinkt der Massen.

Heutzutage gibt es keine Schaffenden mehr. Die gegenwärtigen Priester der Kunst erschaffen nicht - sie ahmen nach. Sie jagen der Schönheit oder Ähnlichkeit nach, wenn nicht gar der sogenannten Originalität, ohne die unerlässlichen Kenntnisse zu besitzen.

Die heilige Kunst ist verschwunden, der Heiligenschein freilich, der ihre Diener umgab, besteht noch immer. All die banalen Worte vom göttlichen Funken, von Talent, Genie, Schöpfung, heiliger Kunst entbehren jeder Grundlage. Es sind Anachronismen.

Einblicke in die Wahrheit (1914)

Montag, 12. August 2013

mein größter Fehler - das viele Reden

Frage: Ich glaube, mein grösster Fehler ist mein vieles Reden. Wäre der Versuch, nicht soviel zu reden, eine gute Aufgabe?
 
Gurdjieff: Für Sie ist es ein sehr gutes Ziel. Sie verderben sich alles mit Ihrem Gerede. Es schadet sogar Ihren Geschäften. Wenn Sie zuviel reden, haben Ihre Worte kein Gewicht. Versuchen Sie, dies zu überwinden. Gelingt es Ihnen, so wird Ihnen grösser Segen zuteil. Es ist wirklich ein sehr gutes Ziel. Allerdings, es ist eine grosse Sache, nicht eine kleine.

New York, 9. Dezember 1930

Sonntag, 11. August 2013

Kamen die europäischen Völker aus Goblandia?

In Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel wird von dem nachatlantischen Kulturzentrum Goblandia mit der Hauptstadt Gob berichtet. Nach einer Umweltkatastrophe, die zu starken Sandstürmen führte, mussten die Einwohner Goblandia verlassen. Der grössere Teil zog westwärts und begründete Europa, ein kleinerer Teil wanderte ostwärts an die Küsten und begründete China.

Das Thema Gobi Wüste kommt in allen drei Gurdjieff Büchern vor. Gurdjieff nahm persönlich an archäologischen Ausgrabungen von versunkenen Städten in der Gobi Wüste teil und berichtete von einer Stadt, die auf noch älteren Städten gebaut war. Er verwies bei einer Einführung zu seinen Heiligen Tänzen, den Movements, auf die religiösen Zeremonien der Matchna Mönche am östlichen Rand der Wüste Gobi und auch auf die südlich gelegene Keriya Oase. Ein weiterer Ort, zu dem er sehr gute Kontakte unterhielt, war Yengisar (Yangi Hissar) am Westrand der Taklamakan Wüste.