er rief mich dazu auf, seiner Mission zu dienen
”Du bist der dunkle, Unbewusste, ” schrieb Rilke.
Während meiner ganzen Kindheit in der Schweiz und Deutschland der ersten Jahre des 20sten Jahrhunderts, lebte ich in der Erwartung, eines Tages einen großen Menschen kennenzulernen. Ich stellte mir vor, ihn in exotischen Umständen im Himalaya oder am Fujijama zu treffen. Auf eine Art wartete ich auf jemand Unbekannten. Ich hielt mich von Menschen fern. Ich gierte nicht nach der Welt.
Dann folgte eine Periode in New York City, als meine Kindheitsideale blasser wurden. Danach strebend einen Platz für mich in der Welt zu schaffen, schien zu meiner höchsten Priorität zu werden. Ich hatte zwei Jobs. Ich wurde in das Gesellschaftsleben des glamurösen New York hineingezogen. Nur materieller Besitz schien die Arbeit wert zu sein. Ich wollte mir einen Millionär suchen. Doch die Erwartung eines Tages einen großen Menschen zu treffen verblieb. Die Erfüllung dieser Erwartung ereignete sich nicht dort, wo ich es erträumt hatte, sondern hier in Amerika 1929, wo ich G.I. Gurdjieff traf. Er rief mich dazu auf seiner Mission zu dienen. Ich erkannte ihn als den Großen, den ich erwartet hatte. Und Alles änderte sich.
Louise March´s Einleitung zu "The Gurdjieff Years"
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