Frank Lloyd Wright - Gurdjieff war der großartigste Mann der Welt

Wright begutachtet das Dschamitschunatra

Doch damit ist wohl kaum Gurdjieffs Wirkung auf Amerikas größten zeitgenössischen Architekten zu erklären, der meinte, dieser sei aus «dem Stoff gemacht, aus dem wahre Propheten bestehen»; er sei ein Baumeister im wahrsten Sinne des Wortes, ein «organischer», das heißt systematisch geordneter Mensch und ähnele Augustinus, Lao-Tzu und Jesus.

Im Werk dieses bemerkenswerten Mannes haben wir zum ersten Mal einen Philosophen, der so ganz anders ist als alle anderen. Er ist ein Mann der während seines Lebens viel geopfert hat, um die alte Weisheit des Ostens nicht nur für das Denken des Westens verständlich, sondern im Rahmen seines Werks praktisch erfahrbar zu machen.

Es bestand ein unausgesprochener Konsens darüber, daß das, was Wright für die Architektur bedeutete, Gurdjieff für die Philosophie war. Viele Jahre später, als Frank Lloyd Wright kurz nach Gurdjieffs Tod von der Cooper Union in New York mit einer Medaille geehrt wurde, bat er den Vorsitzenden um die Erlaubnis, eine Erklärung abgeben zu dürfen, und sagte dann: 

«Vor kurzem ist der großartigste Mann in der ganzen Welt gestorben. Sein Name war Gurdjieff.»
{"The greatest man in the world has recently died. His name was Gurdjieff."}

James Moore - Gurdjieff S.273



[Ein Grund wieso Frank Lloyd Wright von Gurdjieff so begeistert war, war der, dass Gurdjieff ihn von einem jahrelangen Leberleiden heilte!]



Gurdjieff Movements an Frank Lloyd Wrights Architekten-Schule Taliesin. In der Mitte seine Tocher Iovanna Lloyd Wright.



Die erste Stimme, die sich einige Tage nach seinem Tod erhob, kam aus Amerika. Es war die des Architekten Frank Lloyd Wright, der erklärte: »Kipling hat einmal gesagt, daß diese Zwillinge - er meinte damit den Orient und den Okzident - sich niemals würden verstehen können. Aber im Leben Gurdjieffs, in seinem Werk und seinem Wort gibt es eine aus der Tiefe asiatischer Weisheit stammende Philosophie, gibt es etwas, was der abendländische Mensch verstehen kann. Sowohl im Werk dieses Mannes als auch in seinem Denken - in dem, was er tat, und in der Art, wie er es tat - begegnet der Okzident wirklich dem Orient.«

Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen S.16

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