Monsieur Gurdjieff und seine Idioten – Paris 1949
Während des Essens sprach er über die hoffnungslosen Idioten und sagte,
wenn wir uns selbst das Ziel des ehrenvollen Sterbens setzten, könne er
uns zeigen, wie man unsterblich werde, und (hierbei sah er mich direkt
an): »Unsterblich – das ist große Sache. Und das ist nicht alles, weil
Sie werden können eines jener Wesen, die sogar sind bedeutungsvoll für
unseren Gott«
Beim heutigen Mittagessen sprach Mr. G. über das Leben in einem Tropfen
Wasser und darüber, wie Gott nicht jeden persönlich kennen kann und wie
nutzlos die Art von Gebeten sind wie: »Bitte Gott, mach, dass Ehemann
mir … gibt.« Darauf folgte eine herrliche Pantomime, wie er einen
Pelzmantel anzieht. Die Lebewesen in dem Tropfen Wasser, sagte er, sind
wie wir: Sie arbeiten, essen, schlafen und haben sogar einen Gott, zu
dem sie beten.
Dann sprach er über den Unterschied zwischen Paradies und Soleil Absolu
[Sonne Absolut]. Mit dem Kesdjan-Körper könne man ins Paradies
eintreten. Aber das Paradies sei nur gut für zwei, drei Tage. »Sie sich
vorstellen, was würde sein, wenn nächstes Jahr, das Jahr danach, hundert
Jahre… Sie sich vorstellen, wie Sie wären gelangweilt (er gebrauchte
nicht dieses Wort, aber etwas Ähnliches), bei solch einer Sache. Sie
müssen gehen wollen zu Soleil Absolu.«
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