Gurdjieffs Kontakte in Russland


Herzog Alexander Petrovich von Oldenburg (Oldenburgsky) soll der Russe gewesen sein der Gurdjieff in Ägypten nach St. Petersburg eingeladen hat, um dort gegen den Alkoholismus zu wirken, worauf Gurdjieff als Hypnotiseur spezialisiert war. Die ganze Geschichte wird in dem Kapitel Beelzebub in Russland berichtet. Datiert wird diese Begegnung für das Jahr 1900. Wahrscheinlich hat Oldenburg Gurdjieff dem Zaren vorgestellt. Später heiratete Gurdjieff eine polnische Adlige vom Zarenhof.

Prinz Esper Ukhtomsky soll die Inspiration für Gurdjieffs Gefährten Prinz Juri Lubowedsky (kann als Gefäß der Liebe übersetzt werden) gewesen sein.

Georgi Gurdjieff kannte Leo Tolstoi persönlich. Tolstoi ist der Schriftsteller, der im Kapitel 12 von Beelzebub´s Erzählungen beschrieben wird.

Gleb Ivanovich Bokii soll einer Loge angehört haben, die 1909 von Gurdjieff gegründet wurde. Der Name dieser Loge lautete "The United Work Brotherhood". Weitere Mitglieder sollen folgende Personen gewesen sein: Nicholas Roerich und seine Frau Helena Roerich, Doktor K. N. Rjabinin, Boris Spiridonovich Stomoniakov, Ivan Mikhailovich Moskovin, Gurdjieffs Cousin Sergey Dmitrievich Merkurov. Dr. Alexander Vasilyevich Barchenko soll nach 1917 Gurdjieffs Stellvertreter in Russland gewesen sein. Mehrere Mitglieder dieser Loge wurden später in den 30ger Jahren bei Säuberungsaktionen der Stalinisten exekutiert.

 Dr. Alexander Vasilyevich Barchenko erwarb zu Studienzwecken in den 30ger Jahren das persönliche Tagebuch von Alexander Nikanorovich Petrov, dem vielleicht bekanntesten Gudjieff Schüler, der nach 1918 in Russland zurück blieb.

Prinz David Bebutov, hochrangiger Freimaurer, Gründer der Astreya Loge, soll 1908 mit Gurdjieff nach Istanbul gereist sein, um dort türkische Logen zu besuchen. Bebutov war Mystiker und soll eines der Mitglieder der "Wahrheitssucher" gewesen sein (dies behauptete Merkurov!). Der türkische Prinz Sabahaddin hat berichtet, Gurdjieff zum ersten Mal 1908 in Istanbul getroffen zu haben. Ausserdem berichtete Sabahaddin, dass Gurdjieff einer Gruppe von Okkultisten und Forschern angehöre. Auch ein Deutscher soll bei den Treffen mit türkischen Geheimgesellschaften anwesend gewesen sein, ein gewisser Rudolf von Sebottendorf.

Mitglieder der Moskau Gruppe (1912-17) waren sein Cousin Sergey Merkurov, der Mathematiker und Ingenieur Alexander Nikorovich Petrov, der Anwalt Alexei Y. Rachmilievitch, der Komponist Vladimir Pohl und Alina Fedorovna.

Der innere Kreis der St. Petersburg Gruppe (1914-17) bestand aus: P.D. Ouspensky, Sophie Grigorievna, der Pianistin Anna Ilinishna Butkovsky, Thomas und Olga de Hartmann, dem Arzt und Psychologen Dr. Leonid und Elizabeta Stjoernval, dem Ingenieur Anthony Charkovsky, dem Mathematiker und Ingenieur Andrey Zaharoff und Nicholas R. einem Abgeordneten der russischen Duma.

In St.Petersburg traf Gurdjieff viele Personen aus der Kunstszene, wie z.B. Nikolai Evreinov, die Baronin Marie Rausch von Traubenberg und ihren Ehemann Baron Constantin Rausch von Traubenberg. Die Baronin wohnte 1922 einige Zeit in Gurdjieffs Institut bei Paris. Dr. Rolf Alexander soll 1913 in St. Petersburg Gurdjieffs Schüler gewesen sein und gehörte neben Sir Paul Dukes zu einem der ersten Europäer, die unter Gurdjieff studierten.

Gurdjieff´s Schüler im Kaukasus (1917-20): Nadezhda Bashmakova, Nina Lavrova, das Ehepaar de Salzmann, das Ehepaar Zhukov, V.Y. Philippovich, der Anwalt P.V. Shandarovsky, Lily Chaverdian, Olgivanna Hinzenberg.

In Istanbul stiessen 1920 viele Exilrussen zu Gurdjieffs Institut, dazu zählten Leonid Ivanoff und Boris Ferapontoff.

Kopien von Gurdjieffs Vorträgen im Kaukasus zirkulierten in den 20ger und 30ger Jahren in Russland und sollen russische Schriftsteller wie Andrei Platonowitsch Platonow, Sergei Fedorovich Budantsev und Ovadia Savich beeinflusst haben. Der Maler Kazimir Severinovich Malevich war Mitglied einer Gurdjieff Gruppe in St. Petersburg.

Gurdjieff´s erster Lehrer Vater Borsch wurde identifiziert als Damian Ambrosievitch Borshch, der 1899 verstarb.

Shamzaran (Nikolaj) Badmaev, ein Burjate aus Sibirien und auf Tibetische Medizin spezialisierter Heiler, war ein weiterer Bekannter Gurdjeffs. Badmaev wurde 1938 in St. Petersburg exekutiert. Ein anderer Bekannter Gurdjieffs Lama Agvan Dorzhiev starb 1938 in russischer Haft in St. Petersburg.

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