Samstag, 30. März 2024

Spendenaufruf zur Gedenkfeier für Gurdjieff´s "All und Alles" am 23.11.2024 in Köln


https://www.betterplace.me/gedenkfeier-hundert-jahre-all-und-alles



Liebe Adressatinnen und Adressaten,

aus Respekt und Dankbarkeit erinnern wir mit einem multidimensionalen Fest
an den 100. Geburtstag des Beginns der schriftstellerischen Tätigkeit von G.I. Gurdjieff.

Dieser Impuls entstand ohne kommerzielle Interessen aus der Privatinitiative von derzeit 5 Personen
aus verschiedenen Gruppen und Regionen des deutschsprachigen Raumes. Es ist auch eine Möglichkeit der gemeinsamen Begegnung und des Austausches.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie/du/ihr in für Euch stimmige Weise zu diesem Event beitragen möchtet. Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, dieses event zu unterstützen:

Vorher, hinterher, an der Garderobe, im Konzertsaal, als Lesende beim Non-stop-Beelzebub-Dauerlesen ...
Lasst es uns wissen ;-)

Die Kontaktmail dafür, für Fragen und Reservationen ist
hundertjahreallundalles@web.de

Mit herzlichen Grüßen
Petra, Thomas, Karoline und Christiane

Mittwoch, 20. März 2024

eine weitere Demonstration von Gurdjieffs telepathischen Fähigkeiten - George H. Cornelius 1913-2002

George H. Cornelius
21.5.1913 - 20.6.2002

Ich werde mit einer Anekdote von George Cornelius schließen. Wenn man es glauben darf, ist es ein Zeichen dafür, was durch Arbeit möglich ist. Er hatte Gurdjieff getroffen und mit ihm gearbeitet. Er wurde in die Türkei geschickt, wo er so krank wurde, dass man befürchtete, er würde sterben. In seinem Delirium sah er ein Foto von Gurdjieff - und ich muss sagen, ich frage mich, wie das zustande kam, wenn er es nicht mitgebracht hatte - und ließ es in seinem Zimmer aufhängen (obwohl er im Delirium war?).

Wie dem auch sei: 

George beugte sich vor und sah mich direkt an: „Plötzlich hörte ich ihn sprechen. Seine Stimme klang wie ein Wind, der im Winter durch vereiste Telefonleitungen pfeift - haben Sie dieses Geräusch jemals gehört? - und sagte: „Keine Sorge, Amerikaner, du stirbst nicht.“

Sobald George dazu in der Lage war, kehrte er nach Paris zurück...

Die ersten Worte von Gurdjieff an ihn kamen abrupt, wie ein kleiner Donnerschlag zwischen zwei Momenten:

„Du glaubst jetzt, nicht wahr, Amerikaner? Ich sage nicht sterben: nicht sterben.“



Montag, 18. März 2024

ORF Radiosendung - Eine Annäherung an George I. Gurdijeff

Religion ist Handeln


Eine Annäherung an George I. Gurdijeff. Den einen gilt er als vielseitiges spirituelles Genie, andere halten ihn für einen verführerischen Esoteriker: George I. Gurdijeff hinterließ als Schriftsteller zahlreiche Werke, war Tänzer und Choreograf und komponierte Musik.

Gurdijeff wurde 1866 im armenischen Alexandropol (heute Gjumri, Armenien) geboren, das zu seinen Lebzeiten zum Russischen Reich gehörte. 1949 starb er in Paris. Bekannt wurde er als Lehrer des sogenannten Vierten Weges und Begründer einer weltweiten und verzweigten Anhängerschaft.

Gurdijeff reiste seit seiner Jugend jahrzehntelang durch Zentralasien, Nordafrika und Europa, um das Weisheitswissen der unterschiedlichen spirituellen Traditionen kennenzulernen. Seine Erfahrungen auf der Suche nach Wahrheit beschrieb er in dem Werk „Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen“. In der Öffentlichkeit begann er 1908 in Taschkent zu wirken und gründete 1912 Studiengruppen, deren Teilnehmer und Teilnehmerinnen in täglichen Übungen ein umfangreiches esoterisches Wissen anwenden sollten. Ziel war es, die Menschen zu einer „voll- und eigenständigen Entwicklung ihres menschlichen Potenzials“ zu befähigen. Sein bekanntester Schüler P. D. Ouspensky begann ab 1915 über Gurdjieffs Denken zu publizieren.

Seine Berühmtheit wuchs dadurch auch in Westeuropa. Gurdijeffs weitere Stationen waren Tiflis, Konstantinopel, die Gartenstadt Hellerau bei Dresden, Berlin, London, die USA und dann Paris, wo er blieb. Seine jüdischen Schüler schützte er während des Zweiten Weltkriegs vor der Deportation der Pariser Juden und brachte sie 1942 in Sicherheit. Bekannt wurde Gurdijeff durch den sogenannten Vierten Weg: Gurdjieff sieht dies als Synthese und Weiterentwicklung der drei traditionellen Wege zur Evolution des Denkens (Yogi), des Fühlens (Mönch) und des Körpers (Fakir). Demnach verläuft der Vierte Weg im täglichen Leben in drei idealerweise synchronen Linien unter der Führung eines erfahrenen Lehrers: Auch das in spirituellen Kreisen heute noch populäre „Enneagramm“ geht auf ihn zurück.

Samstag, 2. März 2024

Gurdjieff war ohne Zweifel ein Esoteriker, der über Zugang zu verborgenem Wissen verfügte


Studiert man freilich Gurdjieffs Werk, so drangt sich ein Gedanke auf: Gurdjieff wollte gar nicht der Heiler sein, als den ihn nicht wenige Zeitgenossen sehen wollten. Sein Ziel war es vielmehr, 
"Sinn und Zweck des menschlichen Daseins auf der Erde
zu erkennen und dieses Wissen so vielen Menschen wie nur möglich zu offenbaren.

Nach Gurdjieff ist der Mensch so lange ein mechanisch funktionierender Roboter, wie sein eigentliches innerstes Ich noch schlaft. Der Mensch muss aufhören, eine "schlafende Marionette" zu sein. Solange alle Menschen schlafen, wird es nach Gurdjieff auch Kriege geben, in denen menschliche Automaten andere menschliche Automaten zu töten versuchen.

Gurdjieff war ohne Zweifel ein Esoteriker, der über Zugang zu verborgenem Wissen verfügte. Er stellt im Kreise der Esoteriker eine Ausnahme dar. Die meisten Esoteriker suchen nach der Möglichkeit, etwa durch rituelle, ans Magische erinnernde Übungen den Geist (wieder) dem Göttlichen näherzubringen. Gurdjieff hingegen ließ körperliche Übungen praktizieren, um zunächst ein höheres Bewusstsein zu erlangen. Das wiederum sah er aber als Voraussetzung für den Erhalt des materiellen Universums, der Schöpfung in ihrer Gesamtheit, an. Seine Einstellung war also insofern zutiefst materialistisch, als durch geistige Übungen die materielle Welt des Universums vor der Auflösung bewahrt und erhalten werden sollte.

Walter-Jörg Langbein - Das Grosse Buch der Esoterik